Dr. Katrin Beckmann
Die neue Art zu arbeiten und zu leben
Schützt diese Angst meine Gefühle oder mein Leben?
Angst ist eine Emotion, die tief in uns verwurzelt ist und evolutionär gesehen eine überlebenswichtige Funktion erfüllt. Sie warnt uns vor potenziellen Gefahren, hilft uns, Bedrohungen zu erkennen und zu vermeiden, und hat uns als Spezies oft das Leben gerettet. Doch in unserer modernen Welt stellt sich die Frage: Schützt die Angst tatsächlich unser Leben, oder bewahrt sie uns eher davor, unsere tiefsten Gefühle zu spüren?
Die Funktion der Angst
Angst ist eine der grundlegendsten Emotionen, die der Mensch kennt. In der Urzeit bot sie einen wichtigen Schutzmechanismus, der uns vor leichtsinnigem Verhalten in gefährlichen Situationen bewahrte. Ob vor wilden Tieren, feindlichen Stämmen oder Naturkatastrophen – die Angst diente als Frühwarnsystem, das zu Vorsicht anregte.
Heutzutage sind die Bedrohungen oft weniger greifbar, aber nicht weniger real. Finanzielle Unsicherheit, soziale Ablehnung, gesundheitliche Sorgen – all das kann Ängste auslösen. In vielen Fällen geht es nicht mehr um physische Gefahren, vor denen die Angst warnt, sondern vielmehr um emotionale Verletzungen.
Angst als Schutzmechanismus für die Gefühle
In unserer emotionalen Welt erscheint die Angst oft als Schutzschild gegen Verletzlichkeit. Wenn Angst empfunden wird, entsteht häufig das Bedürfnis, Situationen zu meiden, die emotional herausfordernd wirken könnten. Ein Beispiel dafür ist die Angst vor Ablehnung: Um den Schmerz der Zurückweisung zu vermeiden, erfolgt häufig ein Rückzug, bevor überhaupt die Möglichkeit einer Ablehnung besteht.
Diese Form der Angst richtet sich weniger auf das physische Überleben, sondern mehr darauf, emotionale Wunden zu vermeiden. Es handelt sich um eine subtile Form der Selbstverteidigung, die davor bewahrt, schmerzvolle Gefühle wie Trauer oder Scham zu erleben.
Wann wird Angst zur Belastung?
Doch genau hier liegt eine Herausforderung: Wenn Angst das Leben zu sehr beeinflusst, kann sie einschränkend wirken. Sie hält davon ab, neue Erfahrungen zu machen, Risiken einzugehen und sich weiterzuentwickeln. Ein Leben in ständiger Vorsicht führt dazu, dass Gelegenheiten verpasst werden, emotional zu wachsen und sich mit eigener Verletzlichkeit auseinanderzusetzen.
Angst kann auch einen Teufelskreis erzeugen: Je mehr Schutz vor emotionalen Verletzungen gesucht wird, desto größer wird die Angst, und desto weniger wird aus der Komfortzone herausgetreten. Dadurch wird Angst nicht nur als Schutzmechanismus wahrgenommen, sondern auch als Belastung, die das Leben kleiner und begrenzter erscheinen lässt.
Wie lässt sich der Angst begegnen?
Der erste Schritt im Umgang mit Angst liegt im Bewusstsein. Es hilft, zu erkennen, wann Angst vor realen Gefahren warnt und wann sie versucht, emotionalen Schmerz zu vermeiden. Dieser Unterschied ist bedeutsam, um einen angemessenen Umgang mit der Angst zu finden.
Wenn die Angst vor emotionaler Verletzlichkeit schützt, kann es hilfreich sein, sich bewusst diesen Gefühlen zuzuwenden. Es geht weniger darum, die Angst zu ignorieren, sondern sie als Einladung zu sehen, tiefer zu gehen und sich mit den zugrunde liegenden Emotionen auseinanderzusetzen. Es erfordert Mut, sich verletzlich zu zeigen, doch genau darin liegt das Potenzial für persönliches Wachstum und tiefere Verbindungen zu anderen.
Fazit
Angst spielt eine bedeutende Rolle im Leben, aber sie bestimmt nicht, wie das Handeln erfolgt. Es kann hilfreich sein, die Angst als das zu erkennen, was sie ist: ein Warnsignal, das vor realen Gefahren schützen möchte oder vor emotionalen Verletzungen bewahrt. Durch das Erkennen dieser Unterschiede eröffnet sich die Möglichkeit, einen gesunden Umgang mit Angst zu entwickeln und das Leben wieder selbstbestimmt zu gestalten.
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